8000 Jahre auf dem Buckel…

KM 8.041

Kairo, Ägypten  19.11.2008

Mann sieht der traurig aus, der arme Kerl. Und… wie sag ich’s bloß der Schwiegermutter???
Fathy ist heute zum 8. Mal durch die Deutsch-Prüfung gerasselt.
Ich kam kaum in unser Zimmer, da klopft es schon an der Tür. Man sieht ihm sofort an, daß es ihm sehr an die Nieren geht. Für ihn persönlich ist es schon schlimm genug. Aber richtig zu schaffen macht ihm die Tatsache, seine Niederlage Gerda, der Schwiegermutter , eingestehen zu müssen. Er flitzt mir hinterher und bittet mich, seine Gedanken richtig zu übersetzen, damit er ihr eine SMS schreiben kann. Fathy ist sehr im Zweifel über ihre Reaktion und man hört den Stein mit einem lauten Rums von seinem Herzen fallen, als sie sehr nett und tröstend antwortet.
Fathy und wir wohnen hier in Cairo Downtown Tür an Tür im Hotel Richmond. Vorhin habe ich die Kakalaken im Badezimmer gezählt. Es waren 7. Gestern waren es noch 8 gewesen. Dann fand ich die achte. Sie krabbelte unter Gideons Bett hervor und raste auf meine Alukiste zu.
Jetzt schwebt sie im Kakalakenhimmel.
(ich hoffe sehr auf eine Artentrennung dort oben)
Deren Eier liegen nun ausgebreitet auf unserem Teppich und unser Nachmieter wird die Gesellschaft von kleinen, süßen Kakalakenbabys genießen können.
Wird eine Kakalake zertreten, setzt sie sofort die Eier frei, nachdem der Panzer gebrochen ist. Darum verbrennen sie viele. Das stinkt, kann ich Euch sagen!!! Dem Teppich tuts keinen Abbruch: nur eine weitere Spezies, die in ihm lebt und sich vermehrt. So wie das Bad und der Teppich präsentiert sich auch der Rest des Hotels. Dreckig. Alles ist siffig und schmierig. Ich vermeide jeden Kontakt so weit es geht, aber Gideon läuft Barfuß. Ist halt ne afrikaanse Jong.
Seit ich ihm eröffnet habe, warum fast nirgendwo auf den Toiletten Klopapier zu finden ist, wird er allerdings auch etwas wählerischer.

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

In den arabischen Ländern nämlich ist es Usus, seine linke Hand zur Beseitigung unerwünschter Übrigbleibsel nach dem Stuhlgang zu gebrauchen. Unter Verwendung von etwas Wasser aus einem bereitstehendem Becher, oder einer geköpften Plastikwasserflasche wird gewischt. Natürlich ohne Toilettenpapier. Und nur mit der linken Hand. Diese gilt in muslimischen Ländern als schmutzig- was sie ja wohl auch ist!

Anfangs belächelt wird meine Handwaschseife, die ich exklusiv für uns in unserem Zimmer deponiert habe nun auch von Gid sehr gerne genutzt und immer brav dorthin zurückgelegt;)
Natürlich gibt es nur Etagenklos. Was kann man auch erwarten für weniger als 10US$ die Nacht.

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

…und noch immer stehen sie da. Die Pyramiden. In ihrer majestätischen Schönheit. Hier in Ghiza, einem Vorort von Cairo. Die Pyramiden und etwa 150 Reisebusse, die hupend und stinkend die Touristenmassen hin und her karren. Begleitet von Tonnen von Müll, der sich, in Windfahnen aufgewirbelt, über die stolzen Bauwerke ergießt.

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

Dazwischen, wie die Ameisen, rasen Touristenströme umher, immer auf der Hatz nach dem besten Winkel, der besten Stelle, um die 3 Kunstwerke und die nicht minder eindrucksvolle Sphinx auf ein einziges Foto zu bannen. Etwa 10Millionen Fotos müssen es sein, die hier pro Minute geschossen werden.
Egal, wo man sich aufhält, man kann sich sicher sein, mindestens 10 Leuten gleichzeitig im Bild herumzustehen.
Aber der Fotostress, der permanente Lärmpegel, die Müllberge, über die man klettert… das sind nicht die einzigen Plagen.
Es gibt noch eine viel hartnäckigere, erbarmungslosere, unerbittlichere Gefahr: die ägyptischen Touristenjäger!
Ausgestattet mit Kamelen, Eseln, Pferden, Kutschen, Bergen von T-Shirts, Köpftüchern, Ketten, Blech- und Tonpyramiden, Postkarten-Laparellos, die sie einem wie Schwerter um die Ohren hauen, stürzen sie sich in übermächtiger Überzahl auf die wehrlosen Touristen. Hat man gerade einen sich von links annähernden Feind geschickt ausmanövriert, kommt der nächste aus dem Hinterhalt rechts außen und vorne steht das Kamel: “Hello-nice photo with camel? Cheap,cheap!!”

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

Der Ort allerdings ist magisch!!!

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5


Seit meiner ersten Begegnung mit den Pyramiden in Asterix und Obelix bei Cleopatra wollte ich sie sehen. Noch nicht einmal die Guides, die man überall lamentieren hört wissen, daß Obelix die Nase der Sphinx auf dem Gewissen hat.

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5


Mit ganz viel Phantasie kann man sich die Verbrechen, die an diesem Weltwunder verübt werden wegdenken und eintauchen in die phantastische Zeit vor über 8000 Jahren.
Allein für diesen Moment lohnt sich der Besuch….

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

Cairo.
Nicht nur die Produktion und die großflächige Verteilung von Dreck und Müll ist des Cairoaners liebstes Kind. Auch die variantenreiche Erzeugung von Lärm wird mit hingebungsvollem Elan verfolgt. Ich glaube ein Caironese ist erst wirklich glücklich, wenn er hupen, oder zumindest brüllen kann. Wobei zum Beispiel Fußgänger etwas neidisch auf Autofahrer sind, weil deren Hupen lauter sind als das Gebrüll. Aus Rache laufen sie dann so hartnäckig zwischen den Autos umher, daß diese trotz noch mehr hupen nicht vorwärtskommen.

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5


Gerne wird auch in einer völlig verstopften Straße, in der wirklich jedes Auto steht, gehupt- und zwar von allen gleichzeitig- weil die Autos vorne bei Rot nicht weiterfahren. Wenn man an solch einer Straße wohnt, und die Sherif Street ist eine solche Straße, ist man emsig dabei die Atombombe neu zu erfinden, um sie schnellstmöglich aus dem Fenster zu schmeissen und EINEN Moment Ruhe zu haben.

Als ich heute ,nach wirklich endlosen technischen Schwierigkeiten in den letzten Tagen (ich möchte nicht darüber sprechen) den letzten Post endlich online stellen konnte, saß ich die 3 Stunden mit Ohrenstöpseln im Internet Café, weil ich die unaufhörliche Beschallung, mit vor Übersteuern krachenden Lautsprechern, wild durcheinander gemixt mit lautem Gelaber über Skype und nicht enden wollendem Gehupe durchs offene Fenster nicht mehr ertragen konnte.

Das sind halt die negativen Eindrücke einer 17.000.000 Stadt. Das Chaos, das Gefeilsche, das Miteinander auf so engem Raum läuft trotzdem sehr friedlich ab. Man kann nicht gerade behaupten, daß die Menschen hier übermäßig freundlich, oder höflich sind. Man hat sogar das Gefühl, die Autofahrer zielen auf einen, wie wir Männer auf die Plastikfliegen im Pissoir, aber im Endeffekt bremsen sie dann doch ein wenig ab, bzw. fahren einen kleinen Schlenker. Das ist doch nett von ihnen..

Wirklich- ich habe in allen Tagen hier noch keine ensthafte Aggression erlebt. Und auch die Taxifahrer, mit denen man gerade noch bis aufs Messer um 1Pound (20Cents) gefeilscht hat, sind die Liebenswürdigkeit in Person, steht der Preis erst einmal fest. Es sind nun mal sehr viele Menschen auf sehr engem Raum. Man bräuchte eigentlich Wochen, um sich ein reelles Bild von der Stadt machen zu können. Es gibt so viel zu entdecken. Meist schallt einem aus einer Ecke “Welcome to Egypt” hinterher, oder entgegen, wenn man in der Stadt unterwegs ist. Fast nur von jungen Leuten, die dem Westen gegenüber offener eingestellt sind, als die älteren Generationen. Es liegt eine enorme Energie in der Stadt und die ist schon beeindruckend.

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

Heute war ich im ägyptischen Museum. Es war fantastisch. Unglaublich beeindruckend! Was soll ich sagen…man muss es selbst gesehen haben. Eine faszinierende Kultur, unvorstellbare Technologie… und alles über 4000 Jahre alt. Man kann die Mumien der Pharaonen besichtigen. Ramses der II, Pharao des alten Ägypten um 1200 vor Christus liegt in Person vor einem. Die Mumie nur wenige Zentimeter von mir entfernt. Es ist schwer zu fassen, was die Ägypter mit ihrem Wissen über die Einbalsamierung erreicht haben. Nun… 3200 Jahre nach seinem Tod kann man sein Gesicht noch erahnen. Natürlich ist es eingefallen, die gesamten Körperflüssigkeiten werden ja entnommen. Auch die Zähne sind noch da, die Haare, die Haut. Es ist noch immer der Mensch der einmal in diesem Körper gewohnt hat, vorstellbar.Ich kann nur jedem raten. Wenn ihr in Cairo seid, geht dorthin.

 

Wenn man die Natur und die Stille des Sinai genossen hat, ist Cairo ein hartes Brot. 

Ein Lichtblick hier ist Fathy. Auch er fühlt sich hier nicht richtig wohl. Oft sagt er: “I miss the sea so much!” Es ist unglaublich, wie sehr die Lebensumstände verschiedener Menschen sich voneinander unterscheiden können. Ich sehe ihn noch im Sinai morgens hinauspaddeln und nach 6Std. Arbeit glücklich und mit einem Korb voller Fische zurückkehren.
Nun ist er in Cairo, hat seinen Deutsch Test versägt und wartet auf seine Frau Ruth, die am 19. aus Deutschland einfliegt. Lustigerweise werden sie 2 Wochen ebenfalls durch Ägypten reisen und wir werden wohl in Assuan wieder auf sie treffen, von wo aus wir die Fähre in den Sudan nehmen. Über den einzigen offenen Grenzübergang zwischen Ägypten und Sudan, den Nasser-, oder Assuanstausee, einen der 3 größten Stauseen der Welt.

Jetzt fragen sich sicherlich einige von Euch: warum, zum Kuckuck wir hier immer noch rumhängen: klare Sache: unser beider, mühsam besorgtes Visum für den Sudan ist bereits abgelaufen, noch bevor wir das Land überhaupt betreten haben.
Die Gültigkeit ist auf einen Monat begrenzt und beginnt mit dem Tag der Ausstellung. Da wir aber schon über 5 Wochen on the road sind….
Das Visum ist auaschließlich hier in Cairo erhältlich. Dazu kommt noch ein ‘Letter of Invitation’, den wir hier von der Deutschen, bzw. Südafrikanischen Botschaft besorgen müssen. Während Gideon dieses 2-zeilige Schriftstück ohne Gebühr und sofort in seiner Botschaft ausgehändigt bekam, wurde mir dagegen in der Deutschen Botschaft eröffnet, es dauere 3 Werktage und koste 150 Pounds (30US$). Ich dachte, ich traue meinen Ohren nicht: 3 Werktage und die eigentliche Visumbeantragung in der Sudanesischen Botschaft steht ja überhaupt noch aus!!! Hab dann versucht sie auf morgen früh runterzuhandeln, aber sie hat mir nichts versprochen. Also der Plan ist: morgen früh Deutsche Botschaft Wisch abholen, leckeren Illy-Café im Botschaftsviertel trinken ( gestern entdeckt), ganz früh in der Sudanesischen Botschaft sein und Visum noch am gleichen Tag in Empfang nehmen. Noch ne letzte Nacht im Kakalakenheim verbringen und dann nix wie weg hier. Richtung Assuan.
Allerdings nicht am Nil entlang, wie ursprünglich geplant, sondern am Roten Meer entlang via Hurghada.
Denn… Florian, den wir mit seiner ‘Schwalbe’ in Jordanien wiedergetroffen haben, berichtete uns von seinen Freunden, die von HH nach Hurghada fliegen, um dort Urlaub zu machen. Die beiden bringen netterweise neue Laptop- Batterien für mich mit, damit ich das Notebook wieder normal benutzen kann. Mein eigenes 12″Powerbook ist übrigens immer noch zwischen HH und Istanbul verschollen und dieses, in Adana gebraucht erworbene, ist ein Wrack. 1000 dank jedenfalls an Ralf und seine Familie aus Hamburg. Du hast meinen Arsch gerettet, denn mit dem Teil währe ich noch waashnsinnig geworden. Jedesmal, wenn ich, oder jemand anderes an das ohnehin brüchige Netzkabel gekommen ist ging es sofort aus und alle Daten und Texte waren futsch. Denn die interne Batterie ist absolut tot. Danke dafür!!!!!

Da ich ja mal wieder alle Geschehnisse von hinten aufgerollt habe, bin ich Euch noch den Anfang der Geschichte schuldig!

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

Wir sind also Freitag früh von Yassers Paradies in Nuveiba aufgebrochen mit Ziel Katherinenkloster im Sinai. Eine Traumstrecke. Wunderschöne Landschaften…. traumhafte Straßen.

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

In St. Katherines hatte das Kloster natürlich geschlossen. Irgendein Feiertag. Wir sind um das Kloster herumgelaufen und haben fromm geguckt und das war auch ok. Vom Kloster aus, welches bereits auf 1600 Höhenmetern liegt, kann man weitere 1000 Höhenmeter emporsteigen auf den Gipfel des Mosesberges. Dort oben befindet sich eine Kapelle, in der Moses von Gott die 10 Gebote erhalten haben soll. Außerdem muß das Panorama dort oben gigantisch sein. Ganze Karawanen zu Fuss , oder per Kamel pilgern dort hinauf, um teiweise dort zu schlafen und den Sonnenaufgang zu sehen.

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

Da das Panorama vom Mont Fort (Verbier) aus eh unschlagbar ist und wir außerdem all unsere Sachen auf den Bikes kaum alleine lassen konnten, fanden wir lieber einen schönen Campingplatz in St. Katherines. Fox Camping. Wirklich ein schönes Fleckchen. Bitter kalt in der Nacht allerdings. Es gab leckere Nudeln, auf die wir uns nach den vielen Tagen ägyptischer Küche schon beide gefreut hatten. Endlich mal wieder etwas handfestes.

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

Am nächsten Tag lag eine ordentliche Strecke vor uns. Über 500km… und zwar nicht über Autobahn, sondern teils kleine Bergstrassen. Die Strecke war vor kurzem erst asphaltiert worden, denn in meinem GPS ist sie noch als Schotterstrecke ausgezeichnet.
Wiederum wunderschöne Landschaften. Wir machen nach ca. 150km die erste Rast und trinken einen Kaffee, als Gideon plötzlich ein sehr langes Gesicht macht: er hat sein Handy am Ladekabel an irgendeiner Steckdose im Campingplatz liegenlassen. Ein Anruf. Handy ist noch da. Wir überlegen, was zu tun ist. Zurückfahren würde 300km mehr Strecke bedeuten. Damit wäre Cairo heute kaum noch zu schaffen. Abgesehen mal von dem Nervfaktor!
Uns kommt die rettende Idee. Yasser! Der weiß bestimmt Rat. Und er wußte. In Kürze: am selben Tag noch fährt das Handy mit dem Taxi von St. Katherines zurück nach Nuveiba. Und heute wurde es einem Linienbus mitgegeben, der von Nuveiba nach Cairo fährt. Fathy, der sowieso heut Abend in der Nähe des Busbahnhofes einen Freund besucht, wird es um Mitternacht vom Fahrer in Empfang nehmen und morgen früh hat Gid sein Handy zurück. Nicht schlecht, oder?

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

powered by Wordpress Multibox Plugin v1.3.5

Wir fuhren also entspannt weiter und gaben ziemlich Stoff, um im Hellen in Cairo einzutreffen. Die Strecke wurde breiter, die Geschwindigkeit höher, die Überholmanöver häufiger. Der Weg führte uns hin zum Roten Meer, dann die Westküste hinauf Richtung Suez, dann später durch den Tunnel weiter nach Westen Richtung Cairo. Kurz vor Suez passierte es dann. Wir hatten gerade eine Gruppe LKWs mit etwa 140km/h überholt, da überholt uns wiederum ein silberner Nissan in halsbrecherischer Art und Weise und gibt uns Zeichen anzuhalten. Wir tauschen uns über Funk aus: ” bestimmt ne Zivilstreife und jetzt sind wir reif”! Auf dieser ‘Landstrasse’ war 100km/h vorgeschrieben. Er steigt aus und redet auf uns ein- offensichtlich kein Polizist. Er deutet auf meine Taschen. Dann wird mir klar, was er meint: mein geliebter Hocker hatte sich gelöst und war hinuntergefallen. 2km hinter uns, sagt er. Er hätte Probleme gehabt, uns einzuholen.
Wir drehen um, ich vorraus. Dann sehe ich es. Auf der linken Seite. Offensichtlich beim Überholversuch waren 2 Autos frontal zusammengestoßen. Eines der Autos war völlig verformt, hatte sich mehrmals gedreht und stand rückwärts in der steilen Böschung. Es mußte erst Sekunden zuvor passiert sein. Auf der Straße auf dem Rücken liegend ein Baby. Es war aus dem Auto geschleudert worden. Es lag regungslos da und der Kopf blutete. Im Nu hielten unzählige Autos an und die allesamt blutende Familie wurde in ein Auto verfrachtet und weggefahren. Alles ging so schnell, daß wir nicht mal an das Verbandszeug in unseren Kisten herankamem, um zu helfen. Wir waren danach beide wie gelähmt vor Schock. Langsam fuhren wir weiter nach Cairo. Was sind doch unsere kleinen Problemchen angesichts einer solch schrecklichen Tragödie?!!

Paßt auf Euch auf,
Christoph

Tags: ,

One of my colleques “Ilker” met you in Adana and forwarded your link to me as he knows I am also a biker in love with long distance riding.
Since then I am following your adventure and advicing to my friends, I am lucky as I can understand both English and German ( childhood in Frankfurt) let’s finish the intro I am Cetin Kiymet from Istanbul.
Just wanted to give you some support by telling that me and my friends do like your style, you are open to the enviroment which you are passing by, you taste the culture, the people, the daily life, you join the life on the road fully open hearted, all that makes your trip a life time experience a real adventure in wanderer style on bikes, much better than an expedition rushing the long distances in short time and coming back only with a back pain. I believe you will reach your family with a treasure which you already started to collect. Drive safely, greatings from Turkey.
cetin

Where ever you go I feel like I am there too. Or I make empathy. What you two doing is the thing every motorcyle rider wants to do. But U 2 has enough heart to do it. Cristoph you look same but Gideon looks tired. I hope there is nothing wrong with Gideon. I wish you 2 every thing to be good on the way to south Africa.

Mehmet Adana/ Türkiye

claudia, detlev, phelix

claudia, detlev, phelix’s avatar

Hi Adventurers,

love the new post - wonderful experiences - stay careful, the 40km/hr you are driving faster will not get you to your destination earlier…. or maybe by minutes - just not worth it. Enjoy! We think of you! Good luck and you both look too serious - where is that smile of yours, Christoph!!!??? I guess I would not smile either with such a toilet - yaks…. I knew there was a good reason why I would need to travel with an RV…. Koodos to you!
Happy days, cheers, claudia, detlev and phelix who is destroying his toy with a vengeance….

I loved the cockroach story and the camel pictures. Keep on, we are all by heart on the road with you! Cheers

Endlich auch mal dreckige Bilder ;-)

Mein lieber Christoph,
Dir und Deinem Freund Gideon, den wir auch ins Herz geschlossen haben, ganz herzliche Grüße.
Und wieder sitze ich in der Lobby Bar eines sehr schönen Hotels in Belek an der türkischen Riviera zwischen Antalya und Side, wo ich mit Helga einen leider nur einwöchigen Urlaub verbringe und amüsiere mich köstlich über Eure unglaublichen Erlebnisse, aber auch über die gekonnte Art und Weise, wie Du das alles schilderst. Darf ich das hier sagen, mein großer Sohn: ich bin richtig stolz auf Dich.
Nun habe ich auch noch Deinen unglaublichen Bericht “8000 Jahre auf dem Buckel” gelesen und genossen und bin begeistert von Deiner Erzählkunst”.

Aber warum sage ich “schon wieder an der Lobby Bar…? Schon gestern habe ich hier gesessen, nachdem ich mich über Deinen Bericht “Die Belohnung” so gefreut hatte - die lange Pause seit Deinem letzten Lebenszeichen war doch etwas beunruhigend - und hatte meine Gedanken dazu aufgeschrieben, und dann passierte es: Die Batterie gab den Geist auf und ehe ich etwas speichern konnte, waren alle meine klugen Gedanken futsch. Und jetzt fallen sie mir nicht mehr ein, weilo um mich herum der “all inclusive- Lärm” herrscht. Trinken zum Nulltarif bis zum Umfallen.

Aber was für ein Zufall, - oder gibt es gar keine Zufälle? - daß Ihr ausgerechnet den Immigraqtion Assistant zugewiesen bekommt, der Euch mir diesem Supertyp Yasser zusammenbringt der Euch nicht nur Wellness pur bietet, sondern Euch auch noch philosophisch auf die Sprünge hilft. Toll, daß Ihr da so richtig Kraft tanken konntet.

Und nun erst Kairo! Du weißt, ich war auch mehrmals dort, aber die Geschichte mit den Kakerlaken, die mir natürlich auch über den Weg gelaufen sind, war mir bisher nicht bekannt. Jetzt mache ich mir Gedanken, wo ich damals ebensolche Tierchen zertreten habe mit eigentlich ungewollten Folgen.-

Ich freue mich für Euch, wie Ihr das alles genießt und vor allem auch hinter die Kulissen schaut, und sehe an den Kommentaren Eurer Freunde, wie gern sie das alles mit Euch erleben würden.
Möge Euch das Glück weiterhin begleiten oder anders gesagt, mögen Eure Schutzengel auch in den kommenden Tagen in Eurer Nähe sein.
Die Batterie meldet sich wieder. Wenn etwas oben durcheinandergeraten ist, liegt’s am Lärmpegel hier.

Ich freue mich schon jetzt auf Euere nächsten Berichte, vor allem über gute Begegnungen im Sudan.
Macht’s weiterhin gut Ihr zwei. Herzliche Grüße auch von Helga.
Viele gute Gedanken von uns begleiten Euch.
God bless you.

Dein Papi

peer Ehlers

peer Ehlers’s avatar

He CHRISTOPH -
schöne Schuhe !!!

Grüße aus Cape Town (ich bin schon da!)
von Peer